Coteaux des Baronnies
Unser nördlichstes Anbaugebiet liegt in den Bergen des Departments Drôme in der Gemeinde Ste. Jalle. Es gehört zum nördlichsten Teil der südlichen Rhône und markiert damit das Tor zum Süden. Das Klima ist insgesamt schon mediterraner als im Norden, aber noch nicht so heiß wie im Süden der Region. Hier werden die Weine vorwiegend sortenrein ausgebaut, während in der südlichen Rhône die Cuvées vorherrschen.
Jean-Yves Liotaud - Domaine du Rieu Frais
Jean-Yves Liotaud, dessen Sohn Alexandre derzeit Önologie studiert und ehrgeizige Pläne hat, baut seinen Wein in einer Höhe von 400 - 600 m an. Er hat erfolgreich auf biodynamischen Weinbau umgestellt. Eine Spezialität sind seine ?-Weine, hier probiert er jedes Jahr etwas Neues aus und lädt quasi zu einer Blindprobe ein, denn auf dem Etikett steht nur das Fragezeichen. Hervorragend und von allen sechs Weinkostern unseres Ladens ohne Fragezeichen sofort gewählt ist der Rosé Syrah!
Brücke über den namensgebenden Wildbach
Die Domaine

Sylvia Teste - Le Mas de Sylvia
Eine junge Winzerin, die zu den Femmes-Vignes-Rhône gehört. "Femmes-Vignes-Rhône" ist ein Wortspiel, denn Wort für Wort gelesen bedeutet es Frauen, Wein, Rhône, zusammen gelesen hört es sich an wie "femmes, vigneronnes", also Frauen, Winzerinnen. Sylvia Teste ist entschlossen, die Männerdomaine der Winzerei aufzubrechen und neue Weine zu produzieren, die eine deutlich femininere Note tragen. Das Weinbaugebiet liegt hoch in den Bergen, so kann sie sortenrein ausbauen. Ihre Cuvées zeigen aber auch ihr großes Können in der Komposition der Rebsorten.


Sylvia Teste und ihr Vater
Vinsobres
Aus dieser Appellation kommen die Spitzenweine der südlichen Rhône. Vinsobres gehört zu den 15 Crus des Rhône-Gebiets. Es gibt einen schönen Spruch zu dem Namen Vinsobres: "Si tu bois du vin à Vinsobres, tu restes sobre." - "Wenn du Wein in Vinsobres trinkst, bleibst du nüchtern", denn Vinsobres bedeutet wörtlich "nüchterner Wein". Tatsächlich kommt der Name aus dem Gallischen: Vintiobriga, was sich aus den Worten vins für Wind und briga für Burg zusammensetzt, also "windige Burgfeste" bedeutet.
Anaïs Vallot - Domaine Vallot/Domaine Coriançon
Das Weingut ist in fünfter Generation im Familienbesitz. Derzeit benennen sie sich von Domaine Coriançon in Domaine Vallot um. Da bereits François Vallot, der Vater der heutigen Winzerin, seit 1976 auf nachhaltigen Weinbau Wert gelegt hat, wurde schon 2003 das Gütesiegel Agriculture Biologique verliehen und nur ein Jahr später das Zertifikat Biodynamischer Weinbau von Demeter.
Einen kleinen Einblick in die Arbeit und ein Portrait der jungen Winzerin finden Sie hier


-Link zur Webseite
Cédric Guillaume-Corbin - Domaine La Péquélette
Man erreicht das Weingut nach einer etwas abenteuerlichen Fahrt über unbefestigte Wege. Einen ausgewiesenen Parkplatz gibt es nicht, also halten wir unter Bäumen vor dem Eselgehege. Im Hof gibt es sehr zur Freude der Kinder, die an diesem Sonntag mit ihren Eltern hergekommen sind, noch mehr Tiere, die gern gefüttert und gestreichelt werden. Die Atmosphäre passt zum Leitmotto der Domaine: Les Pieds par Terre, la Tête dans les Etoiles - Die Füße auf der Erde, den Kopf in den Sternen. Der Winzer Cédric Guillaume-Corbin strahlt eine fröhliche Gelassenheit aus, während er seine Demeter zertifizierten biodynamischen Weine zur Kostprobe anbietet.

-Link zur Webseite
Visan
Visan ist eine beschauliche Gemeinde, die an Valréas und Vinsobres grenzt. Heute zählt sie zu den AC Côtes du Rhône-Villages. Im frühen Mittelalter begann der Templerorden mit dem Weinbau in Visan. Von 1317 bis 1789 (Französische Revolution) war Visan Teil der päpstlichen Enklave. Die Böden sind hier steinig, kalkhaltig und von rötlicher Tonerde geprägt.
Xavier Combe - Domaine Art Mas
Auch hier hat es einen Generationenwechsel gegeben und ein junger, sehr engagierter Winzer hat den hundert Jahre alten Hof übernommen. Er setzt neue Akzente, indem er auf biologischen Weinbau umstellt und terroirbetonte Weine kreiert. Der Name der Domaine bezieht sich zum einen auf den Kunstsinn Xavier Combes, zum anderen ist es ein Wortspiel mit dem provenzalischen Wort Harmas, das ebenso ausgesprochen wird wie Art Mas und "Brachland" oder "Wildwuchs" bedeutet.

Blick von der Domaine im Februar
und im August
Link zur Webseite
Gigondas
Gigondas liegt am Fuß des beliebten Kletterparadieses Dentelles de Montmirail. Es ist eine AOC (Appellation d'Origine Contrôlée), das heißt eine eigene Herkunftsbezeichnung, die ohne den Zusatz Côtes du Rhône geführt wird. Hier setzt sich auf unserer Route von Nord nach Süd das mediterrane Klima durch. Der Wein wird auf Kiesterassen angebaut, deren Böden von rötlichen Tonmineralen durchsetzt sind. Es gibt nur noch sehr wenig Weißweinanbau und keinen sortenreinen Ausbau.
Jean-Michel Vache - Domaine Le Clos des Cazaux
Die Domaine bewirtschaftet 48 Hektar in drei Appellationen: Vacqueras (s.u.), Gigondas und Côtes du Rhône. Der Hauptsitz ist das Clos des Cazaux, ein Gutshof, der auf den Templerorden im 11. Jahrhundert zurückgeht. Seit fünf Generationen im Besitz der Familie wird die Domaine heute von den Brüdern Jean-Michel und Frédéric Vache geleitet. Die Anbaufläche in Vacqueras bietet mit seinem lehmig sandigem Boden ideale Voraussetzungen für Weißwein, Roséweine und den Syrah-Anbau. Seit den 50er Jahren des vergangenen Jahrhundert bewirtschaftet die Familie auch 15 ha hoch in den Bergen der Dentelles des Montmirail, dem südlichen Ausläufer der Appellation Gigondas. Hier am malerischen Tour Sarrazine, einem Turm aus dem 8. Jahrhundert, bekommt der Wein die südliche Sonne und die nächtliche Kühle der Berge. Eine optimale Kombination für besonders edle Weine.
-Link zur Webseite
Jean-Pierre et Claude Roux - Notre Dame des Pallières
Seit Jahrhunderten befindet sich das Weingut im Familienbesitz, dementsprechend wird hier Wein von sehr alten Weinstöcken angebaut. Heute wird es von den Cousins Jean-Pierre und Claude Roux geleitet. Außer diesen ganz besonderen Weinen des Ursprungsgutes bieten die Cousins auch Weine aus Sablet, Rasteau und sogar Lirac, das auf der anderen Seite der Rhône liegt, an. Der Name "Notre Dame des Pallières" geht zurück auf das Gründungskloster der Kartäusernonnen aus dem 12. Jahrhundert. Auf unserer Weinerkundungstour im Februar begrüßt uns Jean-Pierre Roux in einem hübschen Präsentationsraum, der mit Stickbildern geschmückt ist. Leider ist die Heizung ausgefallen, so dass wir alle ein wenig frösteln, bis der wunderbare Wein uns wärmt...


Link zur Webseite
Vacqueyras
Vacqueyras liegt im Vaucluse in den südlichen Ausläufern der Dentelles des Montmirail, etwa 40 km nördlich von Avignon und 20 km östlich von Orange. Das Klima ist mediterran, aber noch etwas kühler als in Chateauneuf-du-Pape. Vacqueras gehört zu den ältesten Weinbauregionen Frankreichs. Seit 1990 ist es eine Appellation Cru. Die lehmigen kalkhaltigen Böden der Berghänge bieten optimale Bedingungen für den Anbau kräftiger Rotweine. Die bevorzugte Rebsorte ist Grenache, die in den Cuvées mindestens 50% ausmacht. Außerdem wird Syrah, Mourvédre und Cinsault angebaut.
Henri Bungerer - Le Clos de Caveau
Die Domaine Le Clos de Caveau liegt in der Ebene der Comtat Venaissin. 1976 kauft der Schweizer Gérard Bungener, Parfumeur bei Houbigant in New York, der gerade in den Ruhestand getreten war, die 20 ha des Clos de Caveau und beginnt mit dem Weinbau. Von Anfang an setzt er auf nachhaltige Landwirtschaft und arbeitet im Einklang mit der Natur, so dass dieses Weingut etwas ganz Besonderes ist, da die Weinstöcke von Beginn an keinerlei chemische Behandlung erfahren haben. Seit 1989 ist es ein anerkanntes biologisches Weingut. Heute sind seine Weine Agriculture Biologique, Biosuisse, NOP zertifiziert und unterliegen der strengen ECOCERT-Kontrolle. Der heutige Besitzer Henri Bungener, Sohn von Gérard, berichtet von der Besonderheit der Böden, auf denen er Wein kultiviert. So befinden sich 12 der 20 ha in einer Höhe von 200 m und werden von einem mediterranen (Ur-)Wald geschützt. Das allein erklärt für Henri Bungener jedoch noch nicht, warum die gleiche Rebsorte von zwei unterschiedlichen Weinbergen so enorme Geschmacksunterschiede hervorbringt. Geologisch betrachtet liegen zwischen den Anbaugebieten bis zu 3 Millionen Jahren Erdgeschichte. Das liegt daran, dass das Vaucluse ebenso wie die Alpen durch Aufeinanderschieben der Erdplatten entstanden ist. Henri Bungener produziert nicht nur mehrfach ausgezeichnete hervorragende Rotweine, sondern bietet auch Unterkünfte und einen Parcours Oenotouristique an.




mehr Fotos finden Sie hier
Link zur Webseite
Châteauneuf-du-Pape
Ein kleiner mittelalterlicher Ort mit knapp über 2000 Einwohnern und großen Weinen. Bereits im 6. Jahrhundert begannen die Griechen mit dem Weinbau in dieser Gegend. Bekannt geworden und namensgebend natürlich durch die Päpste in Avignon. Johannes XXII ließ in Jahr 1350 Weinberge im großen Stil anlegen, nachdem er seine Sommerresidenz von 1318 - 1333 aufbauen ließ. Erst seit 1791 gehört Châteauneuf-du-Pape zu Frankreich, vorher war es Teil der unabhängigen Territorien der Bischöfe von Avignon. Seit 1995 besteht eine Partnerschaft mit der heutigen päpstlichen Sommerresidenz Castel Gandolfo.
In Châteauneuf-du-Pape werden die besten und sicher auch berühmtesten Weine Südfrankreichs hergestellt. 13 Rebsorten werden verwendet und zu 93% rot ausgebaut. Mit 70% hat die Grenache-Traube den größten Anteil an der Weinerzeugung. Angebaut wird vornehmlich auf eiszeitlichen Kiesterrassen, deren Böden aus großen sandigen rotem Lehm vermischten Kieseln bestehen, die die Wärme der Sonne speichern und nachts an die Wurzeln der Rebstöcke abgeben. Daneben gibt es auch sandige Böden. Das Klima ist heiß und trocken, mediterran, wobei der Mistral an 130 Tagen im Jahr weht.
Paul Coulon et fils - Beaurenard
Seit sieben Generationen ist das 32 Hektar große Weingut im Familienbesitz. Die erste notarielle Beurkundung der Domaine datiert auf den 16. Dezember 1695, damals allerdings noch unter dem Namen "Bois renard" - der Fuchswald. Über die Jahrhunderte verschliff sich der Name zum heutigen Beaurenard - dem schönen Fuchs. Die alte Bezeichnung "Boisrenard" wählen die jungen Winzer, die Brüder Frédéric und Daniel Coulon, die die Leitung übernommen haben, für die Weine aus sehr alten Weinstöcken. Beaurenard bietet die ganze Symphonie der 13 Rebsorten von Châteauneuf-du-Pape. Bei den roten Weinen dominieren die Rebsorten Grenache, Syrah, Mourvèdre und Cinsault, bei den weißen Clairette, Roussane, Bourboulenc, Grenache Blanc, Picardan und Picpoul. Die Domaine bewirtschaftet 32 Hektar in Châteauneuf-du-Pape und 25 Hektar in dem lehmig-kalkhaltigen Terroir mit blaukalkiger Grundierung des Côtes du Rhône AOC Rasteau.
Alle Weine werden biologisch (Bio-Cert) und sogar biodynamisch angebaut, so dass sie das Demeter-Siegel tragen. Darüber hinaus werden die Weinberge nach den Maßgaben der Biodiversität bepflanzt, um eine natürliche Stabilität und Regeneration der Böden zu ermöglichen. Alle Weine sind handverlesen.
Im Weinkeller von Beaurenard
Das Winzermuseum bei Rasteau gehört zu Beaurenard